Donnerstag, 24. April 2014

Outback Safari♥

Hallo! Ich lebe noch! Ich wurde weder von einer Schlange gefressen noch in der Wüste vergessen. Ich hab 8 Tage Outbacktour hinter mir (12. bis 19.April), von Adelaide nach Alice Springs, hab staubtrockene Landschaften gesehen, hardcore gecampt und Barbeque unter'm freien Feuer genossen, wilde Kängurus fotografiert und bin bestimmt 20 km gehiked. Und dank einem brav geführten Tagebuch kann ich euch jetzt auch hier ganz viel davon erzählen und zeigen. 
(Für alle, die's noch nicht wissen: wenn ihr auf die Bilder klickt, werden sie größer! und sorry falls das wieder so lange dauert mit dem Laden der Fotos.. und ich weiß, die Fotos sind n bisschen undynamisch angeordnet, aber besser krieg ichs beim besten Willen nicht hin.

Tag 1: Los geht's nach Adelaide! 
Am Samstag, meinem ersten Ferientag, bin ich am späten Vormittag alleine nach Adelaide geflogen. Der airport pickup service, der vom Australian Homestay Network gebucht wurde, hat mich zum Flughafen gefahren, von dort an ging's dann alleine für mich weiter. In Adelaide bin ich auf die Gruppe gestoßen, wir sind ins Hostel gefahren und abends essen gegangen, Zeit genug,  die Leute ein bisschen kennenzulernen und sich einander bekannt zu machen.



Tag 2: Busfahrten, Flinder Rangers und unsere geilen Swags
Morgens in aller Früh (6am) ging es dann los Richtung Innenland South Australia. Die Zivilisation nahm immer weiter ab, und mit der Zeit sah man nur noch sehr vereinzelt Häuser oder Farms auf irgendwelchen Bergen. Nach einer Toilettenpause an einem Weinanbau erreichten wir nach insg. 4 Stunden etwa das Camp, haben Sandwiches gemacht, und sind in die Flinder Rangers wandern gegangen, eine Gesteinskette im Alter von bis zu einer Milliarde Jahren, die durch die Plattentektonikverschiebung entstanden und auch für die Aboriginal Kultur sehr bedeutsam sind. Die Nacht verbrachten wir dann nach dem Lagerfeuer und Dinner (Chicken Curry selfmade) zum ersten Mal in unseren so genannten 'Swags', warme Schlafsäcke mit wasserdichter Außenhülle, in denen man ohne Zelt einfach auf dem Boden schlafen kann. War überraschend weich und warm, denn draußen hatte es deutsche Spätherbsttemperaturen! 

Tag 3: Steine, Sand und viele Felsen..
6 Uhr morgens aufstehen und es geht weiter Richtung Coober Pedy. Mit einem Stop an einem Salzsee sind wir dann gegen 4pm angekommen in der "Opalwüste". (Opal ist ein besonderer Diamand/Stein). Wir haben ein Opalmuseum gesucht und die unterirdischen Gänge der Opalmienen besichtigt. Ich hab mir ne echte Opalkette gekauft. Nach dem Dinner (Pizza) haben wir noch ein Känguruwaisenhaus besucht und sogar ein Babykänguru, ein Joey, streicheln dürfen. Ich kann euch sagen, etwas süßeres habe ich noch nicht in meinem Leben gesehen. Am Abend haben wir in einem Hostel in einem Felsen übernachtet wie 80% der Leute in Coober Pedy leben. 
Tag 4: Willkommen in der roten Wüste
Aufgewacht um 6.30 Uhr, sind wir weiter Richtung Northern Territory gefahren, haben unterwegs einen "thorny devil" gesehen und  sind unter so einen Straßentunnel geklettert, um einen Roadtrain (riesen Lastwagen) drüber fahren zu hören. Ja, unser Busfahrer war schon geil haha. Gegen Mittag erreichten wir dann die Grenze von South Australia und dem Northern Territory, ich bin sogar drauf geklettert und das war echt hoch, und da wieder runter zu kommen hat mir ein ernsthaftes Problem bereitet. Ich hab's dann doch geschafft und wir sind weiter, haben unterwegs noch Holz fürs Lagerfeuer gesammelt und unser Busfahrer hat vorgeschlagen, den Bus doch einfach mal mit Schlamm zu dekorieren für den visuellen Touch. Klar, warum nicht. 20 Jugendliche wurden mit Schlammhänden auf den Bus losgelassen, der sah am Ende echt geil aus, ich dumme hab aber leider kein Foto davon gemacht :/ Am späten Nachmittag haben wir dann endlich den Ayers Rock in der Ferne erspähen können, das is echt n hammer Stein do. 
Es ging dann sofort ins Camp und sind schlafen gegangen, denn am nächsten Tag ging's schon sehr früh raus.

Tag 5: Uluru, Hiking, Stachelpflanzen und Buspartys
Heute sind wir früh los zum Sonnenaufgang zum Uluru, den man da hinter mir klein sehen kann auf dem Bild. Es sieht vielleicht nicht so aus aber es war freezing kalt, und das sag ich als Deutsche. Danach gings aber gleich weiter nach Kata Tjuta zum Wandern, was gegen Ende ganz schön anstrengend, aber es definitiv wert war. Ich wollte bei so einer Aussichtsklippe ein tolles Foto machen, hab das Gleichgewicht verloren und in eine komische Stachelpflanze gefasst, und hatte meine ganze Hand voller kleiner Splitter. Halb so wild. Aber eben Australien. Nach dem Mittag (Burger) ging es ins Ayers Rock Aboriginal Culture Center und danach nochmal zum Sonnenuntergang, wo wir auch den Geburtstag einer aus dem Camp mit einem Kuchen gefeiert haben. Es waren tonnenweise Touristen da, um Fotos zu machen, auch viele deutsche Bagpacker. Auf dem Rückweg hatten wir ne kleine Busparty. 
Kata Tjuta Wanderung



Ein unvergesslicher und geiler Abend am Uluru

Tag 6: Fliegen, Steine und verbrannte Pellkartoffeln
Rund um den Uluru Wanderung
Erneut früh aufgewacht (5.30 am), ging es zum Wandern um den Uluru, einmal rund herum. Das waren ungefähr 4 Stunden pures Laufen mit Fliegen, die sich in deinen Augen niederlassen wollen und nem Rucksack zu schleppen mit 3 Liter Wasser. Aber wir haben unterwegs auch Höhlenmalerei gesehen und viel über das Leben der Aborigines gelernt, also seh ich das alles doch garnicht so schlimm ;) Danach ging es  auf zum Camp nahe dem Kings Canyon, wo einige schon die Möglichkei hatten, Quad zu fahren oder einen Helicopterflug zu machen. Wir anderen haben Pellkartoffeln und Kräuterbrot vorbereitet und das überm offenen Feuer zubereitet, was letztendlich verbrannt ist aber was solls. Dann haben wir alle am Lagerfeuer versucht, Didgeridoo zu spielen und das ist so sau schwierig ich sag's euch. Aber einen vernünftigen Ton hat jeder schließlich rausgekriegt. Dann ging es in die Schlafsäcke, und es ist so wunderschön, wenn du in deinen kuscheligen Schlafsack kriechst und dann schaust du hoch und siehst nichts außer tausende von Sternen, hörst die Grillen noch leise zirpen, bist schön warm eingemuschelt und träumst vor dich hin. In Deutschland lass' ich mir so einen "Swag" definitiv einfliegen und campe dann einfach im Garten mit Freundinnen, das ist schon beschlossen. ;) 

Tag 7: Kings Canyon zum Abschied aus dem Nirgendwo..
Noch vor Sonnenaufgang haben wir die Wanderung des King Canyons begonnen, da der Aufstieg ziemlich hart ist und nach 9 Uhr lebensgefährlich wäre aufgrund der Hitze. Wir habens aber alle überlebt und konnten somit atemberaubende Ausblicke erleben, die ich mein ganzes Leben in Erinnerung behalten werde. Auch haben wir wieder viele Geschichten gehört über die Aboriginal Culture. Zurück im Camp zum Mittag haben wir alles zusammen gepackt, die die wollten, hatten nochmal die Möglichkeit zum Quad fahren oder Helicopterflug, gegen frühen Nachmittag haben wir uns dann auf den 5 Stunden Weg nach Alice Springs gemacht, eine Stadt in Zentralaustralien voller Aborigines, Kultur und auch Armut und viel Kriminalität. Dort waren wir dann italienisch essen und haben die letzte gemeinsame Nacht im YHA Hostel verbracht, bevor es nach Hause ging. Im Flugzeug sind mir fast die Tränen gekommen, ich war wirklich sehr traurig, dass die Tage schon zuende sind und trotz Freude auf Perth und meine Gastfamilie vermisse ich alles schon sehr. Aber dann hab' ich den Uluru aus dem Flugzeugfenster gesehen und mich abgelenkt mit guter Musik und war unglaublich froh und dankbar, diese Tour gemacht haben zu dürfen.

Kings Canyon Hike

Als Fazit kann ich nur sagen, es waren hammer Tage und ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und es sehr genossen, auch mal wieder deutsch zu reden. (Was ich dann auch sehr gemerkt habe, als ich wieder in Perth war und plötzlich wieder ausschließlich auf englisch funktionieren musste, deshalb Leute, achtet auf die Anzahl der deutschen an eurer australischen Schule, das wirkt sich echt auf eure Sprache aus!!!) Ich konnte und kann es immernoch nicht wirklich realisieren, dass ich all das gesehen hab und wirklich erlebt hab, wenn ich bedenke, dass der Uluru vor einem Jahr noch als Foto aus Google an meiner Zimmerwand gehangen hat. Australisches Outback ist eine once in a lifetime Experience und das sollte jeder mal gesehen haben, denn sowas kriegt man echt nirgendwo anders. 
Damit mach ich jetzt Schluss und genieß die Zeit auf der Hängematte im Garten, hehe :P 
Euch in Deutschland nen schönen Frühling und dem Rest, wo auch immer in der Welt ihr euch rumtreibt, eine schöne Restwoche, Grüße von Anna! <3 

4 Kommentare:

  1. Hört sich echt toll an deine tour. (: hoffe meine wird auch so toll.

    AntwortenLöschen
  2. Hört sich total toll an :)

    AntwortenLöschen
  3. Aiaiaiaiai, vielleichg weißt du , wer hier ist, muhahaha♡ mensch , krass wie doll ich dich vermisse aber das klingt alles so cool ! Nur noch 268 tage dann bist du wieder bei mir <3 übrigens ich finde, dass du deine blogposts richtig gut schreibst und sie sind immer super interessant , love you sheep :*

    AntwortenLöschen
  4. tolle Bilder und wie immer schön geschrieben!!
    war deine Tour von deiner Organisation aus oder hast du des anders organisiert, wenn ja wie?
    LG Juli

    AntwortenLöschen